Herbstliches Chutney

Was gibt es nicht alles in der Natur zu finden! Selbst in Schweden konnte ich aus dem Garten ernten. In unserer Region wachsen in den Gärten aber auch überall in der Natur verwilderte Äpfel, Hagebutten, Preiselbeeren und Vogelbeeren. Die Früchte müssen alle gekocht werden, sonst sind zu bitter und mit Zwiebeln kann man sie zu einem tollen Chutney verarbeiten!! Ich habe ein wenig herumprobiert, deshalb schaut selbst bei den Mengenangaben, ob es für Euch passt! Oder Ihr variiert mit den Früchten.

  • 50 ml Apfelsaft
  • Äpfel
  • Hagebutten
  • Vogelbeeren
  • Preiselbeeren
  • 1-2 Zwiebeln
  • 4 El Öl zum Braten
  • 50 ml Apfelessig
  • 50 ml Rotwein
  • 100 g Zucker
  • Salz
  • Thymian

Die Äpfel schälen, die Schale mit den anderen Früchten im Apfelsaft weich köcheln, etwa 15 min.Die Zwiebeln fein hacken, im Öl anbraten. In der Zwischenzeit die Äpfel entkernen, würfeln, zu den Zwiebeln geben, ziehen lassen.Die gegarten roten Früchte durch ein Sieb passieren, das Mus zu der Apfel-Zwiebelmischung geben, mit Rotwein ablöschen. Zucker, Salz und Essig hinzufügen. und noch einmal ca. 15 Min. köcheln lassen. In abgekochte Gläser füllen. Der herb-fruchtige Geschmack passt zu vielen Gemüsegerichten, auf den Burger, Pilzen, Reis, aufs Brot….. einfach ausprobieren !

Gartenexperimente

Ich versuche mehr und mehr Permakultur in unseren Garten zu bringen. Einiges konnte ich bereits erfolgreich umsetzen. So habe ich z. B. sämtliche Beerensträucher sowie die Obstbäume mit Walderdbeeren und Monatserdbeeren als Bodendecker versehen. Von Mai bis Ende September haben wir kleine Erdbeeren. Lecker!!

Steckzwiebeln habe ich auch im Frühjahr dazwischen gesetzt, die sollen sich gut vertragen. So kann man immer mal wieder Zwiebeln ernten. Dies funktioniert gut. Das Mulchen mit Rasenschnitt und Pflanzenresten klappt auch super. Im Gewächshaus lasse ich oft die Wildkräuter auf den Platten trocknen und gebe sie danach auf die Beete. Mein Kaffeepulver kommt in die Beete, die Beerensträucher gedeihen dadurch auch besser. Schnecken mögen das auch nicht. Im Gewächshaus leben zwei Frösche, die haben kleine Schnecken und Insekten auf dem Speiseplan. Besonders freue ich mich dieses Jahr über die Tomatenernte, der darunter gesäte Basilikum ist kräftig und schön großblättrig, die beiden bilden eine gute Symbiose.

Aber es gibt auch Pflanzen, die sich nicht so gerne mögen. Wenn Ihr Paprika pflanzt, wählt keine Doldenblütler als Nachbarn, dann verbrennen die Blätter sozusagen und kräuseln sich zusammen. Also kein Koriander, Kerbel, Dill oder Fenchel o.ä. neben Paprika, das kommt nicht gut. Aber wenn die Kräuter entfernt werden, erholen sich die Paprikapflanzen auch wieder und nun sind ordentlich Paprika am Strauch.

Heute habe ich noch einmal ordentlich Erde ins Gewächshaus gebracht und Salate und Radieschen eingesät, mal schauen, was kommt und was sich über den Winter hält. Bei Feldsalat und Postelein bin ich optimistisch, alles andere ist ein Versuch wert.

Übrigens wende ich mittlerweile Jauche an aus Beinwell und Brennnessel, die Pflanzen scheinen es zu mögen auch wenn der Geruch schon gewöhnungsbedürftig ist 😉

gesund ins Neue Jahr

…so wie jedes Jahr 🙂

Tatsächlich ist es für mich eigentlich jedes Jahr ein „Vorsatz“.
Allerdings nehme ich es mir immer zum Jahresanfang für 14 Tage (min.) vor. Als Reinigung sozusagen. So wie wir letztes Jahr „14 Tage zuckerfrei“ ausprobiert haben, sind wir auch dieses Jahr gestartet. Dabei achten wir aber auch zusätzlich darauf ganz viel Obst und Gemüse zu essen. Dieses Jahr ist noch dazu gekommen, dass wir unsere Vorräte mal aufbrauchen, unser Vorratskeller und die Schränke sind voll von leckeren Dingen, die wir schon so lange mal zubereiten wollten.
Vor vier Jahren habe ich übrigens „30 Tage vegan“ begonnen und auch weitestgehend dabei geblieben…. Nun aber ein paar gesunde Impressionen:

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Ingwer/Kurkuma/Bergamotteschale aufgekocht, mit einem Schuss Apfelsaft, kalt oder warm trinken, Tee mehrfach aufgießen.

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Guten Morgen-Smoothie (den trinken wir seit Jahren eigentlich jeden Tag), hier mit:
Orange, Birne, Apfel, Babane, Gurke, Petersilie, Ingwer, Kurkuma, Wasser

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Guten Abend-Teller mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Salat & Sauerkraut, super Lecker!

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Zoodles: Eine schnelle Nudelvariante von meiner Frau: Blumemkohl-Bolo mit Nudeln und Gemüsespaghetti halb & halb

1. Upcycling/Zero-Waste: Gemüsebeutel

ZeroWaste ist leider nicht meine Königsdisziplin; zuviel Gewohnheiten und der alltägliche Verpackungswahn machen mir immer wieder einen Strich durch die Rechnung.

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Aber ich bleibe bei manchen Dingen hart und weiß, dass ich dadurch viel Müll eben nicht produziere! So kaufe ich feste Seifen und Haarseifen statt Shampoo oder Duschgel, konsumiere im Allgemeinen weniger und kaufe auf dem Markt plastikfrei ein. Die Papiertüten verwende ich seit langem mehrfach, die Erdbeerschälchen nimmt der Obstbauer von allen Kunden wieder zurück (das ist wirklich super!) und wir nehmen Gläser mit, wenn wir z.B. Artischocken, Oliven usw. einkaufen.

Für das Obst und Gemüse habe ich nun Beutel genäht, ein dünner Baumwollstoff, der als Rest übrig blieb, ist ganz leicht und wiegt dann genauso viel wie eine Papiertüte. Auf dem Markt und im Bioladen haben sie sich schon gut bewährt, selbst der Salat hält sich darin ein paar Tage….

Einfach Stoff zusammen nähen, ein Band/Faden zum Zuziehen einziehen, fertig in 2-3 Minuten! Ich habe verschiedene Größen für z.B. Ingwer, Pilze, Möhren usw. genäht.

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Noch mehr Aronia: Likör von der Aroniabeere

Ich liebe es, Dinge in Alkohol einzulegen. Der Klassiker mittlerweile bei uns ist der Rumtopf. Letzes Jahr haben wir ihn doch tatsächlich im Keller vergessen, so dass wir im Moment Jahrgang 2017 genießen!. Dieses Jahr habe ich ja schon Äpfel eingelegt, nun kommt die Aroniabeere. Leider weiß ich erst in ein paar Wochen vom Geschmack zu berichten, es muss ja ordentlich durchziehen!

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  • 3 Gläser (750 ml), sonst anders aufteilen
  • etwa 600 g Aroniabeeren
  • 225 g RohZucker
  • 1 Vanillestange
  • 1 Schale Zitrone
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1,5 Flaschen Rum
  • 200 ml Aroniasaft

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die Beeren in drei Gläsern aufteilen, die Vanille der Länge nach aufschlitzen und in 6 Stücke schneiden, mit Zitronenschale (mit dem Sparschäler), Saft und je 75 g Zucker in die Gläser geben. Aroniasaft darüber gießen, mit Rum auffüllen. Gläser verschließen und gut schütteln, dass sich der Zucker verteilt und auflöst. An einem dunklen Ort stehen lassen und hin und wieder schütteln. Nach frühestens 8 Wochen öffnen und in Flaschen abfüllen (am besten mit einem Nussbeutel klären), ob sich die Aroniabeeren weiter verwenden lassen, wird sich zeigen!

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ich werde ein Foto anhängen und berichten, wenn es soweit ist….

Nachtrag Nov. 2019: übrigens, der Aronialikör ist sehr gut, je länger er zieht, desto besser! Dieses Jahr haben doch tatsächlich die Vögel fast alles weggenascht und ich werde neuen Likör aus Saft und ein paar Beeren machen müssen….Diese Mal vielleicht mit Orangenschale…

Apfelernte Teil 4: Apfel trifft Aronia

Aroniabeeren sind schon etwas Besonderes: besonders reich an Vitamin C, aber auch besonders pelzig im Geschmack.  Wir haben dieses Jahr eine reiche Ernte, deshalb sollten nicht nur die Vögel profitieren. Das Tolle ist, dass man sie auch noch im Winter ernten kann, sie bleiben am Strauch und fallen nicht ab. Sie trocknen nur etwas, aber das intensiviert den Geschmack. Ein wenig Frost tut Ihnen übrigens ganz gut! Die Beeren so zu essen ist nicht so meins, aber sie lassen sich toll kombinieren, zum Beispiel mit Apfel

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Apfel-Aroniabeeren-Gelee:

  • etwa 300 g Aroniabeeren
  • 800 g geschnittene Äpfel
  • 300-350 g RohRohrzucker
  • 100 ml roter Saft (ich habe Aronioasaft genommen)
  • 1 gestr. TL  Zitronensäure, oder Zitronensaft, etwas Zitronenabrieb
  • Agar Agar (ich rechne entsprechend für 500 ml Flüssigkeit)

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die Apfelstücke mit den Beeren und dem Saft aufkochen, dann bei geschlossenem Deckel 15 Minuten garen. Durch ein grobes Sieb streichen, das ergibt ein flüssiges Püree (etwa 600-700 ml). Dieses noch einmal mit dem Zucker, der Zitronensäure aufkochen und abschmecken. Das Agar Agar hinzufügen und 2 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann in abgekochte Gläser abfüllen.

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Apfelernte Teil 3: Apfelmus

ich habe ja immer noch Äpfel, einen weiteren Teil habe ich gestern eingekocht, als Mus. Die Gläser halten lange und es schmeckt mir viel besser als diese gekauften Gläser, weil ich das Apfelmus schön würze. Hier verwende ich die ganzen Gewürze und nehme sie später wieder aus dem Topf (dann ist die Farbe auch am schönsten):

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  • Äpfel, 2 Kilo
  • 5 Pimentkörner
  • 1-2 Zimtstangen
  • 1/2 Vanilleschote
  • 2 Sternanis
  • 1-2 Nelken
  • ein Stück Ingwer, geteilt
  • Etwas Orangenschale oder Zitronenabrieb
  • Zucker nach Geschmack

Die Äpfel werden geschält, klein geschnitten und mit einem Schuss Wasser aufgekocht. Die weiteren Zutaten, aber ohne Zucker, unterrühren und den Deckel auflegen. Nun die Hitze reduzieren, dass die Äpfel ganz langsam garen (etwa 30 Min). Zwischendurch mal umrühren. Wenn die Äpfel zerfallen, die Gewürze entnehmen und schön durch pürieren. Nun erst abschmecken und etwas zuckern (ich habe für meine süß-sauren Äpfel etwa 100 g verwendet).

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In sterile oder zumindest abgekochte Gläser füllen, diese min 15-20 auf den Kopf stellen.

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Apfelernte Teil 2: Apfellikör

eine schöne Sache ist das Einlegen in Alkohol, das besondere ist das Kosten erst nach Monaten, in diesem Fall wird es um die Weihnachtszeit sein und ich denke, es wird toll schmecken! Ähnlich wie Rumtopf, nur dass ich den Likör später abfüllen möchte.

Weihnachtlicher Apfellikör:

  • 3 Gläser (750 ml), sonst anders aufteilen
  • etwa 900 g klein geschnittene Äpfel,  mit Schale (etwas über 1 Kilo Äpfel einplanen)
  • 225 g RohZucker
  • 6 Anissterne
  • 6 Kardamonkapseln
  • 3 Zimtstangen, Zimtblüten, wenn vorhanden
  • 6 Nelken
  • 1,5 Flaschen Korn 38 %
  • 120 ml Apfelsaft

die geschnittenen Äpfel in drei Gläser aufteilen, die Gewürze verteilen, je 75 g Zucker darüberstreuen. Apfelsaft darübergießen, mit Korn auffüllen. Gläser verschließen und gut schütteln, dass sich der Zucker verteilt und auflöst. An einem dunklen Ort stehen lassen und hin und wieder schütteln. Nach frühestens 8 Wochen öffnen und in Flaschen abfüllen (am besten mit einem Nussbeutel klären), GENIEßEN… ich gehe davon aus, die Äpfel lassen sich toll kurz garen und als Dessert zum Vanilleeis o.ä. verarbeiten.

 

Apfelernte Teil 1: Apfelsaft

letzes Wochenende begann die Apfelernte. Unser Baum trägt die Früchte sehr lange, teilweise bis in den November, bevor sie richtig reif sind. Die Äpfel sind meist eher grün, leicht gerötet und sind perfekt zum Lagern, einkochen, Mosten. Dieses Jahr hat der Baum sein Rekordjahr erlebt, wir haben bisher nur etwa 2/3 geerntet und schon einiges produziert:

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Wir haben mit Apfelsaft angefangen und sämtliche Flaschen zusammengesucht, der Rest kam in den Topf für den Halloweenpunsch (heißer Apfelsaft mit Gewürzen), insgesamt haben wir so etwa 23 Liter Apfelsaft produziert, kurz aufgekocht und in Flaschen abgefüllt, so hält er lange. Die Presse lohnt sich schon, wenn man einen Apfelbaum hat. Die Schreddermühle ist allerdings nicht so sinnvoll, ich häcksel jetzt immer alles kurz vorher im Thermomix. So haben wir zu dritt fleißig Äpfel geschält, zerkleinert, gemostet, abgefüllt……

 

 

Rumtopfcreme

…. es ist doch zu schade, dass beim Rumtopf immer so viel Flüssigkeit übrigbleibt. Wer meinen Blog kennt, hat vielleicht schon mitbekommen, dass der Rumtopf für uns ein Highligt ist. Zur Weihnachtszeit geöffnet, wird er natürlich gleich für das Dessert beim großen Familien-Weihnachtsessen verwendet. Aber viel Flüssigkeit bleibt übrig. Zu schade zum Wegschütten, zu viel zum Trinken.

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Heute habe ich an einer Rumtopfcreme herumprobiert, die ganz leicht zu machen ist – ohne Ei, ohne Gelantine o.ä. Ihr könnt natürlich auch Wein nehmen, dann aber mehr Zucker. Meine Idee hat gleich geklappt und schmeckt herrlich fluffig, cremig, mmmhh!!

  • 500 ml Rumtopf-Flüssigkeit  (oder Weißwein/Rotwein)
  • 50 g Speisstärke
  • 200 ml süße vegane Sahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif
  • 1 EL Vanillezucker (bei Wein bitte eher 70-80 g, einfach probieren)

150 ml Flüssigkeit kalt mit der Speisstärke verrühren. 350 ml der Flüssigkeit in einem Topf erhitzen. Das Speisstärkegemisch unterrühren und verrühren, bis es anfängt zu kochen, schön weiterrühren und vom Herd nehmen. Nun etwa 2 Minuten weiterrühren, um die Hitze rauszubekommen. In eine Schüssel geben, abkühlen lassen. Immer mal wieder den Rumtopfpudding rühren, damit sich keine Haut bilden kann. Währenddessen Sahne steifschlagen, Zucker und Sahnesteif einrieseln lassen. Wenn der Pudding lauwarm ist, die Sahne unterheben, nicht mit dem Mixer, es soll schön luftig werden.

Kalt stellen und mit Früchten oder einfach so servieren!

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